Französisches Viertel, Provenceweg 1, 72072 Tübingen


Morgens können die Kinder bis 9.30 Uhr gebracht werden.

In unserer Garderobe werden die Kinder von den Eltern verabschiedet und winken gemeinsam mit einer Erzieherin. Die Frühstückszeit in unserer schönen und gemütlichen Kita-Küche geht flexibel bis 9.30 Uhr. Es gibt abwechselnd belegte Brote und Rohkost oder einen selbstgekochten Brei. Im Anschluss daran gibt es einen gemeinsamen Morgenkreis mit Sing- und Bewegungsspielen, der allen Kindern immer viel Freude bereitet.

Am Morgen machen wir viele verschiedene Aktivitäten je nach Wetter und Jahreszeit: Bei gutem Wetter sind wir häufig im Garten oder erkunden die nähere Umgebung mit unserem Bollerwagen oder auch zu Fuß. Im Garten wird gebuddelt, gerutscht, gewippt und ausgiebig getobt. Auch kleinere Gartenarbeiten wie säen, Kräuter ernten, Laub rechen oder Schnee schippen werden von den Kindern mit Begeisterung durchgeführt. Die Kinder tonen, malen, und musizieren mit verschiedenen Klang- und Rhythmusinstrumenten. Zudem gibt es verschiedene Angebote zum Erfahren von Naturmaterialien. Vormittags verwandelt sich der der Schlafraum der Kita immer mal wieder in eine kleine Turnhalle, in welcher den Kindern verschiedene Bewegungsangebote (z.B. balancieren, klettern, hüpfen) gemacht werden. Wir nutzen zudem regelmäßig die Räumlichkeiten des Werkstatthauses zum kreativen Gestalten. Die Adventszeit, Fasching, Ostern und das Laternenfest zu Sankt Martin feiern wir gemeinsam in der Kita.

Zwischen 11.15 und 12.00 Uhr gibt es Mittagessen, das von unserem Koch mit möglichst frischen, regionalen und saisonalen Produkten zubereitet wird. Danach werden die Kinder zum Mittagsschlaf in den Schlafraum gebracht, wobei unterschiedliche Schlafrhythmen und individuelle Bedürfnisse immer berücksichtigt werden und Kinder z.B. auch am Vormittag schlafen können. Die meisten Kinder stehen gegen 14 Uhr wieder auf. Um 14.30 gibt es dann einen kleinen Imbiss, den wir bei schönem Wetter auch gerne im Garten einnehmen.

Um 15 Uhr beginnt dann die Abholzeit für die Kinder. Es ist Freispielzeit, in der von den Erzieherinnen die Themen und Interessen der Kinder aufgegriffen werden. Hier können sich die Fantasie sowie die sozialen und motorischen Fähigkeiten der Kinder entfalten und weiterentwickeln. Um 17.00 Uhr schließt unsere Kita ihre Pforten.

Da wir Kinder von 6 Monaten bis 3 Jahren aufnehmen, befinden sich die Kinder in unterschiedlichen Entwicklungsphasen.

Jedes Kind soll die Aufmerksamkeit, Geborgenheit und Förderung bekommen, die es zu seiner Entwicklung benötigt. Den Erzieherinnen ist es wichtig, auf die Interessen der einzelnen Kinder einzugehen und die Kinder da abzuholen, wo sie individuell stehen. Sie unterstützen die Kinder, einen Platz in der Gruppe zu finden, und helfen, ihnen soziale Begegnungen positiv zu erleben. Den Kindern wird ein Lernen mit allen Sinnen, auch durch Bewegung, Tanz, Musik und Kreativität, ermöglicht. Die Erzieherinnen stehen mit den Kindern im Dialog z.B. über Bücher, gemeinsame Aktivitäten, bei Mahlzeiten und begleiten Tätigkeiten sprachlich. Die sprachlichen Fähigkeiten werden des Weiteren mittels Sing-, Finger- und Berührungsspielen gefördert.

Die gemeinsamen Aktivitäten wie der Kreis oder Bollerwagenfahrten stärken die Gruppe, aber es werden auch Kleingruppenangebote (Malen, Tonen, Brot backen, Spaziergang mit einigen Kindern) nach dem jeweiligen Entwicklungsstand angeboten.

Selbstständigkeit und Partizipation werden gefördert, zum Beispiel beim Essen, Anziehen oder Aufräumen. Die Kinder helfen gern bei Hausarbeiten (z.B. Wäsche aufhängen und zusammenlegen) und die „Großen“ achten auf die Kleineren.

Jedes Elternpaar übernimmt bei uns in der Kita eine Aufgabe, z.B. die Pflege des Gartens, den Pflegemitteleinkauf, die Organisation des Elterndienstplans oder die Kita-Leitung. Dadurch bekommen die Eltern einen guten Einblick in den Kita-Alltag und lernen sich durch das gemeinschaftliche Miteinander gegenseitig gut kennen. Es bestehen eine intensive Zusammenarbeit und ein familiärer, persönlicher Rahmen zwischen Eltern und Erzieherinnen. Die Eltern entscheiden auf regelmäßig stattfindenden Elternabenden selbst über die Gestaltung des Kita-Alltags.

Die Eingewöhnung eines neuen Kindes in der Kita Provenceweg orientiert sich am „Berliner Modell“. Der Eingewöhnungszeitraum beträgt in der Regel 4-6 Wochen.

Bevor mit der Eingewöhnung begonnen wird, findet ein Aufnahmegespräch statt. In diesem werden die Eltern über den Ablauf der Eingewöhnung informiert. Auch erhalten die Erzieherinnen einen ersten Einblick in den bisherigen Alltag des Kindes und können wichtige Informationen wie zum Beispiel über das Schlafverhalten und Essgewohnheiten erfragen.

In den ersten drei Tagen besucht ein Elternteil mit dem Kind die Einrichtung für jeweils circa zwei Stunden gemeinsam. Erst am vierten Tag wird mit einem kurzen Ablösungsversuch begonnen, wobei sich das Elternteil in der Nähe der Kita aufhält. Dabei ist die Reaktion des Kindes auf die Ablösung Ausschlag gebend für den weiteren Verlauf der Eingewöhnung. Weint das Kind und kann sich von der Bezugserzieherinnen nicht bald beruhigen lassen, muss der Ablösungsversuch abgebrochen und am nächsten Tag wiederholt werden. An den folgenden Tagen werden die Ablösungsphasen ausgeweitet. In der darauf folgenden Stabilisierungsphase übernimmt die Erzieherin auch Aufgaben wie das Wickeln oder Füttern, was zu Beginn noch von dem Elternteil übernommen wird. Wenn das Kind sich mehrere Stunden in der Kita ohne Anwesenheit eines Elternteils aufhält und sich das Kind bei Kummer von der Bezugserzieherin trösten lässt sowie auch in der Kita schläft, ist die Schlussphase erreicht.

Die Schlafraumeingewöhnung erfolgt bei jedem Kind individuell. Es ist stark davon abhängig in welcher Phase sich das Kind befindet. In jedem Fall wird das Kind, sobald es einige Stunden ohne Eltern in der Kita verbringen kann, zum Schlafen gehen zunächst noch einmal von einem Elternteil begleitet und auf vertraute Weise zum Schlafen gebracht. Nach einigen Tagen wird dies von der Bezugserzieherin übernommen.